Der Morgen war nicht schön. Er war diesig und kalt, aber wenigstens regnete es nicht. Das genügte mir für meinen kleinen Ausflug. Ich hatte mich für eine ganze besondere Stadtführung in meiner eigenen Heimatstadt angemeldet. "Esskultour" nannte sie sich und sie wird von Loimi Brautmann, der an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach studiert, organisiert.
Um zehn Uhr trafen wir uns im Salzgässchen und begannen unseren Spaziergang in unbekanntes Terrain. Denn obwohl ich mich nach all den Jahren gut auskenne, meide ich doch bestimmte Ecken oder Gässchen, weil sie mir uninteressant oder finster scheinen oder weil sie einfach nicht zu meinen ausgetretenen Pfaden gehören.
Die Route führte uns zunächst in die Kantine des Rathauses. Als Gourmet-Tempel nicht so interessant, aber eine Möglichkeit, um sich aus dem fünfzehnten Stock einen Überblick über die Stadtarchitektur zu machen. Ein wenig erschreckend, das kleine Chaos von oben. Danach ging es zu einer kleinen Moschee in der Glockengasse. Sie befindet sich versteckt in einem Höfchen und daneben gibt es ein kleines Restaurant - Treffpunkt der türkischen Gemeinde. Dort bekamen wir warme türkische Pizza und ein Glas Tee. Mein Frühstück für diesen Tag.
Nach einem Besuch in der gegenüberliegenden Bäckerei, wo wir frische Sesamkringel holten, ging es weiter. Ziel war ein kleiner indischer Laden in der Bieberer Straße, den ich zwar schon kannte, der aber wegen der köstlichen Samosas immer einen Besuch lohnt. Außerdem ist es so schön indisch dort. Es riecht nach Räucherstäbchen und Curry und ich mag die Betreiberin, eine ältere Dame mit weiß meliertem Haar und runder Brille. Sie lächelt und man versteht sich ohne Worte.
Die nächste Station lag in einer unscheinbaren Hofeinfahrt. Es handelte sich um die Mozzarella-Käserei L'Abbate, die sich dort in einem weißen Hinterhaus verbirgt. Einziger Hinweis: die italienische Flagge. Und hier, so ungefähr zwischen Friedrich- und Karlstraße liegt ein sehr winziges Little Italy. Zugegeben kann man Offenbach nicht mit New York vergleichen. Aber, diese paar Sträßchen haben etwas vom abgewetzten Charme der großen Schwester und auch etwas von ihrer Verruchtheit. Zwischen zwielichtigen Spielotheken und Kitschläden gibt es ein paar sehr gute kleine Lebensmittelgeschäfte, die den Weg lohnen. Also, zurück in die Käserei. Dort bekamen wir im lauwarmen Duft von Bio-Odenwaldmilch Mozarella-Spießchen und frisch gekochten Ricotta von Andrea L'Abbate gereicht.
Ein (un-)heimliches Geschmackserlebnis.
Eine Ecke weiter waltet Angelo, der Meister der Wurstmaschine. Keiner versteht es, den Parmaschinken und die Mortadella so hauchdünn zu schneiden wie er - so glaube ich jedenfalls. Die italienische Salsicce werden ebenfalls direkt vor Ort gemacht. Und vor Weihnachten hängt der Himmel im Lädchen voller Panettone.
Am liebsten hätte ich noch einen Abstecher in die kleine Pasticceria gegenüber gemacht, weil es dort sicher die kleinen Cannoli gefüllt mit Riccotta Creme gibt, aber das stand wohl nicht auf dem Programm. So habe ich jedoch, einen triftigen Grund wiederzukommen. Denn eines ist sicher, ich werde in Zukunft noch ein paar andere Wege austreten in Offenbach - und Little Italy wird auf jeden Fall dazugehören.
Die kleine Route endete schließlich stilvoll mit einem Espresso bei dem kleinen roten Kaffeewägelchen auf dem Wochenmarkt und ich kam mir ein bisschen so vor als kehrte ich aus einer unbekannten Stadt zurück, die ein heimliches Dasein führt inmitten des Bekannten.
Um zehn Uhr trafen wir uns im Salzgässchen und begannen unseren Spaziergang in unbekanntes Terrain. Denn obwohl ich mich nach all den Jahren gut auskenne, meide ich doch bestimmte Ecken oder Gässchen, weil sie mir uninteressant oder finster scheinen oder weil sie einfach nicht zu meinen ausgetretenen Pfaden gehören.
Die Route führte uns zunächst in die Kantine des Rathauses. Als Gourmet-Tempel nicht so interessant, aber eine Möglichkeit, um sich aus dem fünfzehnten Stock einen Überblick über die Stadtarchitektur zu machen. Ein wenig erschreckend, das kleine Chaos von oben. Danach ging es zu einer kleinen Moschee in der Glockengasse. Sie befindet sich versteckt in einem Höfchen und daneben gibt es ein kleines Restaurant - Treffpunkt der türkischen Gemeinde. Dort bekamen wir warme türkische Pizza und ein Glas Tee. Mein Frühstück für diesen Tag.
Nach einem Besuch in der gegenüberliegenden Bäckerei, wo wir frische Sesamkringel holten, ging es weiter. Ziel war ein kleiner indischer Laden in der Bieberer Straße, den ich zwar schon kannte, der aber wegen der köstlichen Samosas immer einen Besuch lohnt. Außerdem ist es so schön indisch dort. Es riecht nach Räucherstäbchen und Curry und ich mag die Betreiberin, eine ältere Dame mit weiß meliertem Haar und runder Brille. Sie lächelt und man versteht sich ohne Worte.
Die nächste Station lag in einer unscheinbaren Hofeinfahrt. Es handelte sich um die Mozzarella-Käserei L'Abbate, die sich dort in einem weißen Hinterhaus verbirgt. Einziger Hinweis: die italienische Flagge. Und hier, so ungefähr zwischen Friedrich- und Karlstraße liegt ein sehr winziges Little Italy. Zugegeben kann man Offenbach nicht mit New York vergleichen. Aber, diese paar Sträßchen haben etwas vom abgewetzten Charme der großen Schwester und auch etwas von ihrer Verruchtheit. Zwischen zwielichtigen Spielotheken und Kitschläden gibt es ein paar sehr gute kleine Lebensmittelgeschäfte, die den Weg lohnen. Also, zurück in die Käserei. Dort bekamen wir im lauwarmen Duft von Bio-Odenwaldmilch Mozarella-Spießchen und frisch gekochten Ricotta von Andrea L'Abbate gereicht.
Ein (un-)heimliches Geschmackserlebnis.
Eine Ecke weiter waltet Angelo, der Meister der Wurstmaschine. Keiner versteht es, den Parmaschinken und die Mortadella so hauchdünn zu schneiden wie er - so glaube ich jedenfalls. Die italienische Salsicce werden ebenfalls direkt vor Ort gemacht. Und vor Weihnachten hängt der Himmel im Lädchen voller Panettone.
Am liebsten hätte ich noch einen Abstecher in die kleine Pasticceria gegenüber gemacht, weil es dort sicher die kleinen Cannoli gefüllt mit Riccotta Creme gibt, aber das stand wohl nicht auf dem Programm. So habe ich jedoch, einen triftigen Grund wiederzukommen. Denn eines ist sicher, ich werde in Zukunft noch ein paar andere Wege austreten in Offenbach - und Little Italy wird auf jeden Fall dazugehören.
Die kleine Route endete schließlich stilvoll mit einem Espresso bei dem kleinen roten Kaffeewägelchen auf dem Wochenmarkt und ich kam mir ein bisschen so vor als kehrte ich aus einer unbekannten Stadt zurück, die ein heimliches Dasein führt inmitten des Bekannten.