Fahren wir also nach Bristol, was soll's. Die Fahrt verlief schnell und zack, es gab sogar einen Parkplatz vor der Tür - und einen wunderschönen großen Park gleich gegenüber. Das Haus, in dem sich die Unterkunft befand, war entzückend, wie aus dem englischen Bilderbuch. Die Vermieter ebenfalls. Er Schauspieler, sie Sängerin - also es hat gepasst.
An dem Abend schaffte ich es nicht mehr nach Bath, aber in den nächsten Pub um die Ecke und der war wirklich sehr schön. Nicht so typisch Pub, sondern mehr die romantische Variante, bisschen Vintage und sehr schöne Gemälde an der Wand, die ich am liebsten alle gleich mitgenommen hätte. http://www.thevictoriapark.co.uk/about/
Das Speisenangebot war ebenfalls recht einfallsreich für englische Verhältnisse: Es gab zum Beispiel gegrillte Lammstreifen mit Couscous und Humous, aber auch Fishcake mit Baby-Mangold-Salat. Ich entschied mich für das Letztere und trank dazu einen herrlich frischen südamerikanischen Weißwein. Daneben lauschte ich den lebhaften Gesprächen, was nicht schwer war, denn der Laden hatte hohe Decken und einen ziemlichen Geräuschpegel.
Auf dem Weg dorthin kam ich an einem sehr schönen Buchladen vorbei, der eine Partnerschaft mit der Steinmetz'schen Buchhandlung betreibt.
Ein weiterer Zufall: Ein Flyer für ein kleines Café, der mir in die Hände fiel: "Bea's Vintage tea rooms" http://beasvintagetearooms.com.
Wie angekündigt war der Aufenthalt dort wirklich ein Schritt in die Vierziger Jahre mit high tea and srumptious cakes like Grandma used to make... Um es kurz zu machen: Die Scones (kleine bösartige Küchlein, die man zum Überfluss aufschneidet, um sie mit Clotted Cream - einer dreifach-Sahne - und frischer Erdbeermarmelade zu bestreichen) waren suchtgefährdend. So sehr, dass ich natürlich mein Köfferchen mit ebendiesen Küchlein und der feisten Creme beschweren musste. Das muss nun bis zum nächsten Ausflug halten - und jeden Tag gibt es eine klitzekleine Dosis England.