Der Dreieichpark ist mein kleines Refugium. Dort kenne ich alle Wege und entdecke doch immer wieder Neues und Fremdes. Je nach Jahreszeit und Bevölkerung von Tieren und Menschen. Die Menschen laufen das ganze Jahr hindurch zur Straßenbahnhaltestelle der Linie 16 oder zum Kaiserlei. Dann gibt es die Menschen mit Hunden. Die laufen nach rechts zum runden Brunnen und dem weißen Pavillon. Dazwischen liegt die große Wiese. Außer den Hunden gibt es eine Menge anderer Tiere: Eichhörner, Nilgänse, Enten, Moorhühner, Kleiber, Rotkehlchen, irgendwelche Finken und einen Fischreiher. Ach ja - und Raben. Sie räumen gemeinsam mit den Enten die Mülleimer aus.
Heute gehe ich einen ungewohnten Weg, weil eine Business-Lady auf dem Hauptweg mit den Absätzen klappert und mich mit meinen Stöcken aus dem Takt bringt. Ich wandere am Pavillon nach rechts, Richtung Rosenheim-Museum und gehe hinter der schönen alten Villa Jäger vorbei, in dem sich das Museum befand. Es steht nun wohl zum Verkauf. Es ist ein geheimnisvolles Haus und ich stelle es mir innen sehr schön vor. Wie schön wäre darin ein Kaffeehaus, vielleicht mit kleiner Gedenkstätte für die Schriften des in Offenbach geborenen Philosophen Philipp Mainländer im ersten Stock. Vor dem Café wäre direkt die Wiese, man könnte schöne altmodische Gartenmöbel aufstellen und altmodischen Kuchen verkaufen. Wenn mir doch einer dafür 1-2 Räume im Parterre dafür vermieten würde.