Heute war ich die Erste in der Gartenanlage. Alles war noch ruhig, sogar die Hummeln schliefen noch, als ich den Amselweg zu unserer Gartenlaube entlang lief. Die Sonne lockt derzeit betäubende Düfte aus den Rosen, Astern und Gladiolen - und unbeschreibliche Farben. An solchen Tagen ersetze ich den Frühsport mit den Stöcken durch Schwengeln mit der Pumpe und anschließenden Workout mit der Kanne. Das frühe Gießen hat den schönen Nebeneffekt, dass es die Umgebung angenehm frisch und kühl macht. Dieses Gefühl hält nur ein Stündchen an. Genau die richtige Zeit für ein kleines Frühstück im Garten, bevor ich mich mit dem Computer in die Laube zurückziehe und die Vorzüge des mobilen Büros genieße.
Zum Frühstück erntete ich eine gelbe Paprika, eine hammermäßige Zucchini und einen hellgelben Apfel. Damit kommt man doch schon mal ein Stück weit. Außerdem gab es Aprikosenmarmelade mit Lavendel, die mir eine Freundin geschenkt hat und ein Stück Bergkäse vom Wochenmarkt. Dazu las ich einen schönen Artikel über eine hundertdreißig Jahre alte Apfelweinkneipe im Offenbacher Nordend, der ich bald einmal wieder einen Besuch abstatten werde. Es ist erstaunlich wie anders man auf diese Weise in den Tag hineinkommt. Ich hoffe, dass mich dieses Gefühl durch den heißen Tag hinweg trägt.